Unter der gewohnt souveränen Ausrichtung des SK Bremen-West fanden am vergangenen Wochenende endlich die Bremer Jugendmannschaftsmeisterschaften im Bürgerhaus Oslebshausen statt.

Nach quälend langer Pause und zuletzt erfreulich hoher Teilnehmerzahlen bei den Einzelmeisterschaften war es ein wenig schade, dass diesmal lediglich acht Teams (aus fünf verschiedenen Vereinen) für die Wettkämpfe gemeldet hatten. Drei davon gingen in der Jugendliga an den Start, in der an sechs Brettern gespielt wird. Die übrigen fünf Mannschaften spielten an je vier Brettern in der A-Klasse. Eine B-Klasse gab es in diesem Jahr leider mangels Interesse nicht.

Das Ökumenische Gymnasium hatte als einzige Schulmannschaft in der Jugendklasse gemeldet. Mario Michelitsch, Fridtjof Wortmann, Aniko Gross und David Kollmann dominierten ihre Liga von Beginn an und fuhren das perfekte Ergebnis von vier 4:0-Siegen ein. Da kann man nur von einem verdienten Meistertitel sprechen.  
Spannung versprach der Kampf um die Silbermedaillen. Hier setzte sich erst in der letzten Runde der SK Bremen-Nord durch einen 3:1-Erfolg über die Drittvertretung des Delmenhorster SK durch.

Deutlich enger ging es in der Jugendliga zu. Neben den Reserven der Bundesligisten Werder Bremen und Delmenhorster SK ging noch der TuS Varrel an den Start. Am Samstag gab es für jedes Team einen Sieg und eine Niederlage, so dass der Sonntag die Entscheidung bringen musste. Werder hatte ein paar Ersatzspieler für die zeitgleich stattfindende Begegnung in der Jugendbundesliga abgeben müssen, so dass die anderen beiden Teams ihre Chancen witterten. In einem hart umkämpften Match setzten sich die Delmenhorster am Morgen mit 3,5 : 2,5 gegen Werder durch und übernahmen die Tabellenführung. Diese währte jedoch nicht lange, denn in der Mittagsrunde gelang Varrel ein 5 : 1 gegen den niedersächsischen Nachbarn. Die Entscheidung musste in der letzten Runde am Nachmittag fallen. Durch einen Sieg von Henry Engelhaupt an Brett 6 ging Werder früh in Führung. Justus Lumma und Julian Hinze überlebten kritische Stellungen mit mehreren Minusbauern, teils sogar einer Minusfigur, und retteten zwei wichtige halbe Punkte für Varrel. Tom Rehpenn gelang an Brett 2 der Ausgleich, ehe Arved Burwitz die Werderaner wieder in Führung brachte. Noch war alles möglich, doch Max Weidenhöfers Sieg über Tim Zimmer am Spitzenbrett besiegelte die Punkteteilung und damit die erste Meisterschaft des TuS Varrel seit 20 Jahren, diesmal in der Aufstellung Max Weidenhöfer, Tom Rehpenn, Bennet Salzmann, Julian Hinze, Jutsus Lumma, Niklas Sobirey, Fabian Gesell.

Insgesamt haben wir ein sportlich interessantes und überaus harmonisches Turnier erlebt. Dem Gastgeber, der selbst gar keine Mannschaft am Start hatte, gebührt an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön. 
Allerdings fällt die Beteiligung doch sehr enttäuschend aus, so dass sich für die kommende Saison, die hoffentlich wieder zu einem früheren Zeitpunkt im Jahr starten kann, alle diesmal abwesenden Vereine einmal überlegen mögen, ob sie nicht vielleicht doch vier Spieler zusammenbekommen.

Dennis Webner (Turnierleiter)