Nikolas Wachinger holt Bronze in der U16!

Anton Fink gewinnt das C-Open

Ein herzliches Hallo aus Willingen im Sauerland!

Die Bremer Schachjugend meldet sich von der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft und wird in den kommenden Tagen von ihren Erlebnissen und hoffentlich auch Erfolgen an dieser Stelle berichten.

 

Es ist mir eine Freude, dem geneigten Leser kurz unsere Delegation vorzustellen:

Angefangen selbstverständlich bei den Mädchen. Diese haben das hehre Ziel, besser abzuschneiden als im Vorjahr. Damals konnten wir statt fünf uns zur Verfügung stehender Plätze nur drei Spielerinnen zum Turnier schicken und diese drei belegten allesamt den jeweils letzten Platz in ihrer Altersklasse. Teilziel eins ist bereits erfüllt, haben wir diesmal doch immerhin vier junge Damen am Start. Das ist erfreulich, doch auch hier bleibt noch Luft nach oben. Und die zweite Hälfte des Ziels wird mit Sicherheit ebenfalls erreicht werden, dessen bin ich mir sicher.

Es spielen Emilia Marrufo in der U10, Lorena Mokubel in der U14, Lilian Sinnhöfer in der U16 und Patricia Gesell in der U18.

Bei den Jungs haben wir naturgemäß mehr Starter und mindestens zwei davon dürfen sich Hoffnung auf Edelmetall machen.

Der Reihe nach: in der U10 sind Mattes Detjen und Justus Lumma am Start, in der U12 Samuel Pfeffer und Moritz Fink. Gleich vier Teilnehmer stellt Bremen in der U14: Max Weidenhöfer, Joshua Sinnhöfer und Enno Rockmann hatten sich bei der Bremer Meisterschaft qualifiziert, dazu kommt noch Collin Colbow, der als Mitglied des Bundeskaders einen Freiplatz erhielt und an Position 4 gesetzt ist.

Nicht in den Bundeskader berufen wurde hingegen Nikolas Wachinger. Das Potenzial hätte er allemal, ist er doch in diesem Jahr in der U16 an Position 2 gesetzt. Ebenfalls in der U16 tritt der Bremer Meister Erik Pahl an.

Berühmtestes Mitglied der Bremer Delegation ist vermutlich Jan-Okke Rockmann. Der diesjährige U18-Starter war nämlich schon mal Deutscher Meister. 2012 war das, damals noch in der U10.

Heute sind wir erst einmal gut in Willingen angekommen, haben zu Abend gegessen und die Eröffnungsfeier besucht. Morgen früh geht's dann endlich los. 

Ben und Emilia präsentieren die Bremer Fahne

 

Runde 1

 

Zum Auftakt ist die Favoritenrolle bekanntlich zumeist klar verteilt. Leider erwischte es ausgerechnet Nikolas, der das Turnier mit einer Niederlage begann.

Erfreulich hingegen sind die Unentschieden von Joshua, Enno und Mattes gegen nominell deutlich stärkere Gegner. Ärgern wird sich zweifellos Justus, der bei seiner Premiere stark aufspielte, den Gegner mit Turmvorteil am Rande einer Niederlage hatte, um dann noch auf ein Grundreihenmatt hereinzufallen. Extrem bitter, doch wenn er so weiterspielt, wird Justus mit Sicherheit noch seine Erfolgserlebnisse bekommen.

 

 

Runde 2

 

Collin hat bislang perfekte 2 aus 2. Nach 0 Punkten am Vormittag holten unsere Mädchen heute Nachmittag immerhin 2 Siege. Lilian und Emilia konnten sich dabei beide gegen stärkere Gegnerinnen durchsetzen, Emilias Kontrahentin war sogar satte 250 Zähler höher eingeschätzt.

 

Und damit sind die positiven Überraschungen noch lange nicht zu Ende, denn auch Jan-Okke gewann gegen einen nach DWZ deutlich stärkeren Gegner. Joshua knüpfte derweil bereits dem zweiten 1800er ein Remis ab, darf sich dabei womöglich gar noch über verpasste Chancen ärgern.

 

Zum Abschluss des Tages ging es für viele heute ins Schwimmbad, während sich einige der Jüngeren die freie Zeit bei der hotelinternen Schatzsuche vertrieben.

 

 

 

 

 

 

               Jan-Okke Rockmann

Montagmorgen

 

Für unsere Jüngsten, die U10-Spieler, hieß es auch heute Morgen früh aufstehen. Es stand eine weitere Runde auf dem Programm. Diese hätte man sich jedoch auch sparen können, endete sie doch aus Bremer Sicht ohne Punktgewinn.

 

Alle älteren Aktiven durften ausschlafen; für sie begann die einzige Runde des Tages nämlich erst um 14.30 Uhr. Also Zeit genug für eine intensive Vorbereitung. Zwischendurch wurde das Gruppenfoto geschossen. Unter den Freizeitaktivitäten stehen momentan wenig überraschend Fußball und Schwimmen am höchsten im Kurs; die Exoten wagen sich aber bisweilen sogar auf die Sommerrodelbahn.

 

Während die Kinder also größtenteils beschäftigt sind, bleibt uns Zeit, den zweiten Teil der Delegation vorzustellen. Diesmal die Betreuer respektive Trainer. Das sind neben Delegationsleiterin Ulrike Schlüter noch Anastasia Erofeev, Bernd Korsus, Spartak Grigorian, David Kardoeus und ich. Wir sind dazu da, um wahlweise zu trösten oder aber die Schuld auf uns zu nehmen, sollte einmal eine Partie verloren gehen.

 

Montagmittag

 

Das erste Turnier ist bereits beendet, und zwar das der Jüngsten. Alle Kinder bis neun Jahre dürfen nämlich beim so genannten Kika-Turnier mitmachen, in dem bereits seit Sonnabend insgesamt sieben Runden Schnellschach gespielt wurden. Aber es gehört in Wirklichkeit natürlich viel mehr dazu, es wird nämlich auch gebastelt, sich verkleidet und geschminkt, auch ein Kinoabend durfte nicht fehlen – das alles unter dem diesjährigen Motto souverän geleitet vom Piratenkapitän Patrick Wiebe.

Teilnehmer des Kika-Turniers sind oftmals jüngere Geschwister der Qualifizierten, so auch in unserem Fall: Adriana und Leandra Marrufo sind gerade einmal sieben und fünf Jahre alt, spielten aber bereits freudig mit und erzielten am Ende zwei beziehungsweise zweieinhalb Punkte.

Eher altersuntypisch verlor Adriana trotz 30 Minuten Bedenkzeit gleich vier Mal wegen Zeitüberschreitung. Auf alle Fälle dürfte das Turnier allen Beteiligten große Lust bereitet haben, im kommenden Jahr wieder nach Willingen zu reisen.

 

Adriana und Leandra nahmen am Kika-Turnier teil - mit Erfolg und ganz viel Spaß

 

Montagnachmittag

 

Nach wie vor macht das Internet mir schwer zu schaffen. Manche Absätze habe ich bereits vor Stunden verfasst, konnte sie aber bislang nicht online stellen. Auch Fotos hochzuladen bereitet Probleme. Besonders ärgerlich ist es aber natürlich, wenn wir die Auslosung und auch die Partien der Gegner nicht rechtzeitig finden können, weil das Netz streikt. Momentan geht es aber.

 

Mit 3 aus 3 liegt Collin an der Tabellenspitze, gleichauf mit dem Niedersachsen Jan Pubantz, gegen den er morgen antreten wird. Auch Nikolas hat sich mit 2 aus 3 auf Tuchfühlung zur Spitze begeben.

Jan-Okke gelang mit dem Remis gegen einen 400 Punkte stärkeren Gegner eine neuerliche Überraschung. Noch besser machte es sein Bruder Enno, der bei vergleichbar deutlicher Außenseiterrolle von 250 Zählern Differnz sogar gewann. Und auch Mattes darf sich über sein bereits zweites Remis freuen.

 

 

 

 

 

 

                    Collin Colbow

 

Dienstagmorgen

 

Heute stand für alle nur eine Runde an, also Zeit, endlich mal durchzuschnaufen.

Collins Spitzenspiel endete mit einem vergleichsweise ereignisarmen Schwarzremis. Damit bleibt er als Teil eines Spitzenquartetts in der U14 in Führung.

Ebenfalls sehr erfreulich in unserer zahlenmäßig stärksten Altersklasse war Joshuas Sieg gegen einen Gegner mit über 1800.

 

Zur Komplettierung der Vorstellung unserer Delegation blicken wir abschließend auf die Teilnehmer der offenen U25-Meisterschaft.

Im A-Turnier haben wir mit David Kardoeus, David Wachinger und Theis Pahl drei Starter.

Das B-Turnier ist fest in Delmenhorster Hand. Neben dem an 1 gesetzten Ben-Luca Petri versuchen hier noch Maximilian Rabe und Mohamad Alhamid ihr Glück.

Und gleich vier Bremer gehen im C-Turnier auf Punktejagd: Anton Fink, an Position 2 gesetzt, Niklas Fröhlich, Nikita Hubert sowie Ben Weidenhöfer.

Bislang am erfolgreichsten spielen David und Ben-Luca mit 3 aus 4, sowie Anton, der heute das Bremer Duell mit Niklas gewinnen konnte und mit 3,5 aus 4 morgen an Brett 1 spielt.

 

 

                                                                                                                                                                                                                                          

                                                                                                                                                                                                                                              Anton Fink

Dienstagnachmittag

 

Der Nachmittag war dann frei, so dass jeder, der nicht dringend die nächste Partie besonders intensiv vorbereiten wollte, sich anderen Aktivitäten widmen durfte. Manch einer konnte natürlich auch jetzt nicht vom Schach ablassen und so nahmen zwei Bremer Teams am Blitzturnier teil.

Max und Mohamad vertraten unsere Farben beim U14-Turnier.

 

Und Bernd, Erik und Theis spielten in der Ü14.

Mit 10:8 Mannschaftspunkten landeten sie im oberen Mittelfeld.

 

Ein Teil der Bremer Delegation machte sich auch daran, den Gipfel des nahegelegenen Berges zu erklimmen. Ettelsberg heißt dieser und ist für Bremer Verhältnisse schon ziemlich hoch. Hier ein Gruppenfoto, das ganz weit oben entstand.

 

Der mühsame Aufstieg auf einen Berg dient bekanntlich als elaborierte Metapher dafür, dass harte Arbeit zu einem großen Lohn, hier in Form von DWZ-Zuwächsen und vielleicht sogar Meistertiteln, führen kann.

 

Wir nahmen allerdings die Seilbahn.

 

Oben erwartete uns ein kleiner Rundgang inklusive Zwischenhalt an Spielplatz und See.

 

Bergab ging es dann zu Fuß über teils asphaltierte, teils steinige Wege, vorbei an Wildgehegen und Kuhweiden. Für jeden Geschmack etwas.

 

Mittwoch

 

Der Mittwoch verhieß wieder eine Doppelrunde für sämtliche Akteure. Leider bescherte uns der Tag so einige interne Bremer Duelle. So musste Max am Vormittag zunächst gegen Enno antreten, den er mit den schwarzen Steinen besiegen konnte. Zur Belohnung folgte sogleich der nächste Bremer als Gegner; mit Joshua trennte er sich unentschieden. Remis war auch das Ergebnis zwischen Justus und Mattes in der U10.

 

Zeit für ein Fazit, nachdem das Bergfest mit 6 absolvierten Runden bereits lange hinter uns liegt.

 U18

 Jan-Okke schlägt sich sehr wacker, erzielte bislang einen Sieg und zwei Remis, das alles gegen stärkere Gegner.

 

Patricia hält gegen ihre Gegnerinnen, die konstant zwischen 300 und 700 Punkte mehr mitbringen als sie, zwar immer gut mit, für einen Punktgewinn reichte es aber leider noch nicht.

 

U16

Nikolas hatte sich sicherlich mehr vorgestellt als 4 aus 6. Damit liegt er derzeit einen Punkt hinter dem Führenden.

Erik kommt überhaupt nicht in Tritt und befindet sich mit 1,5 Punkten am Ende der Tabelle.

 

Lilian, zuletzt nur noch sporadisch am Brett gesichtet, ist keineswegs eingerostet, sondern spielt ein gutes Turnier. Zwei Punkte gegen allesamt höher eingeschätzte Gegnerinnen sind ein hervorragender Zwischenstand.

 

                                                                                                                                                                                                                       

 

 U14

Leider verlor Collin am Vormittag gegen den Topgesetzten Alexander Krastev. Doch mit einem Sieg am Nachmittag schaffte er wieder Anschluss an die Führenden und liegt derzeit nur einen halben Punkt zurück.

Joshua und Max liegen beide bei 2.5 Zählern, womit ersterer mit Sicherheit deutlich zufriedener sein dürfte.

Enno kassierte nach seinem starken Start nun die dritte Niederlage in Serie und liegt derzeit bei 1,5 Punkten.

 

Lorena befindet sich ähnlich wie Patricia Runde um Runde aufs Neue in klarer Außenseiterposition. Auch sie zeigt sich spielerisch enorm verbessert, für einen Punktgewinn reichte es aber auch hier noch nicht.

  U12

 Moritz und Samuel liegen bislang beide bei ausbaufähigen 1,5 Punkten und müssen morgen dummerweise gegeneinander antreten.

 U10

 Justus darf sich sicherlich über so manche verpasste Chance ärgern. So übersah er einmal mit einem Turm in Führung liegend im Endspiel ein Grundreihenmatt, Ein anderes Mal akzeptierte er das gegnerische Remisgebot, obwohl er eine Leichtfigur mehr besaß. Insgesamt bislang 2 aus 7, ein Punktestand, der keineswegs sein Potenzial widerspiegelt.

Mattes verlor nach zwei schönen Remispartien ein wenig den Faden, ließ ebenfalls einige Chancen ungenutzt und steht derzeit bei 1,5 Zählern.

 

Emilia ist an letzter Position gesetzt. Insofern sind die bisherigen 1,5 Punkte eine erfreuliche Überraschung.

 

  A-Open

„Drachentöter“ David K., dem heute eine schöne Angriffspartie im Sizilianer gelang, liegt als bislang bester Bremer bei 4 Punkten. Damit allerdings 15 Ränge unterhalb seiner Setzlistenposition 4. Hier macht sich zweifellos die Doppelbelastung bemerkbar, dass er neben dem Turnier auch noch für die Vorbereitung zuständig ist.

David W. agiert zwar stark mit den weißen Steinen, dem gegenüber stehen jedoch 0 aus 3 mit Schwarz. In der Summe lediglich 2,5 Punkte, auch hier warten wir auf einen Schlussspurt.

Womöglich aus Sympathie zu seinem Zwillingsbruder ist auch Theis bislang weit von seiner Topform entfernt. Seine bisherige Ausbeute beträgt 2 Punkte.

 B-Open

 Nachdem er lange an den Spitzenbrettern verkehrte, fiel der Topgesetzte Ben-Luca nach seiner zweiten Niederlage heute ein wenig zurück. Derzeit 4 aus 6, doch das Treppchen ist noch nicht außer Reichweite.

Mohamad ist bislang eine der positivsten Überraschungen. An Nummer 55 gesetzt, weist er derzeit ebenfalls 4 Punkte auf und liegt damit auf Tabellenplatz 19.

Zwei Siege, zwei Niederlagen, zwei Remis, also quasi 50%, lautet schließlich das Ergebnis von Maximilian.

                 

            

               David Kardoeus

                                                              C-Open

 Anton spielte im Turnierverlauf noch nie tiefer als an Brett 3. Dementsprechend gehört er zu unseren größten Hoffnungen auf einen Platz auf der Bühne bei der Siegerehrung am kommenden Sonnabend. Mit 5 aus 6 liegt er nur einen halben Punkt hinter dem Führenden zurück.

Nikita rang heute einem Favoriten ein Remis ab und steht bei starken 3 Punkten.

Für Niklas folgten auf die Niederlage gegen Anton leider noch zwei weitere Nullen, so dass er in der Tabelle nun deutlich zurückgefallen ist.

Ben punktete heute doppelt, einmal durch spielfrei, einmal durch Matt. Somit also 2 aus 6.

 

Fazit: Noch ist alles drin, die letzten Runden werden entscheiden. Wie immer, ist ja auch spannender so.

 

Am Abend hatte die DSJ sich dann als Spiel das Piratenabenteuer ausgedacht. An verschiedenen Stationen musste unsere Gruppe Geschicklichkeitsaufgaben erfüllen und Rätsel lösen, sich schminken lassen, Seemannslieder zum Besten geben und sogar eine Prinzessin entführen.

 

Oder retten? Ich kann da keinen Unterschied erkennen…

Zur Belohnung gab es am Ende einen kleinen Piratenschatz zu gewinnen.

In diesem Jahr verzichtet man bei der Deutschen Meisterschaft übrigens im Rahmen einer gesellschaftlich gerade in Mode gekommenen Nachhaltigkeitskampagne auf Plastikbecher, stattdessen werden regelmäßig Gläser gespült. Das dabei eingesparte Plastik wurde konsequent benutzt, um jedes Haribo-Tier für die siegreichen Freibeuter einzeln einzupacken.

 

Freuen wir uns auf morgen. Dann heißt es nämlich ausschlafen, Rundenbeginn um 14.30 Uhr.

Bis dahin genießen wir die abendliche Sonne. Beziehungsweise den Mond.

 

Donnerstag

Nach seinem heutigen Sieg bei gleichzeitiger Schützenhilfe liegt Nikolas wieder aussichtsreich im Rennen. Er gehört in der U16 zum Führungsquartett und erhält morgen die weißen Steine gegen den Setzlistenersten Alexander Suvorov.

 

Zurückgefallen ist hingegen Collin, der Richard Bethke unterlag und momentan einen ganzen Punkt Rückstand auf Rang 3 hat.

 

Wieder einmal glänzte Joshua, der abermals einen deutlich stärker einzuschätzenden Gegner überspielte.

 

In der U12 kam es zum nächsten Bremer Vergleich zwischen Moritz und Samuel. Dabei gelang es Moritz, sich für die Niederlage bei der Bremer Meisterschaft zu revanchieren.

 

Erfreuliches gibt es aus der U10 zu vermelden, wo heute beide Bremer Starter den vollen Punkt einfahren konnten.

 

Und in den offenen Turnieren liegt Anton mit 6 aus 7 aussichtsreich im Rennen, einen halben Zähler hinter dem Führenden.

 

Da wir heute ein wenig länger schlafen konnten und erst am Nachmittag zur Runde mussten, gab es für manche Gelegenheit, noch ein wenig das Rahmenprogramm zu nutzen.

Beim Fußballturnier der Länder waren wir selbstverständlich mit einer Mannschaft vertreten.

Technisch zwar stark, aber körperlich mit wenig Chancen gegen das Ü18-Team aus NRW gab es für unsere Jungs aber gleich eine herbe Schlappe.

 


Niklas und Nikita versuchten sich indessen beim Simultan gegen den frischgebackenen Deutschen Meister Niclas Huschenbeth.

 

Freitag

 

Endspurt! In der bereits vorletzten Runde konnte Jan-Okke glänzen, der mit Schwarz Fide-Meister Mätzkow besiegte. Grund zur Freude hatte auch Patricia, die erstmals punkten konnte. Gegen die 500 Punkte stärkere Emily Fuchs gelang ihr ein Remis.

 

Das mit Spannung erwartete Duell in der U16 zwischen Nikolas und dem Setzlistenersten Alexander Suvorov endete ohne Sieger, so dass Nikolas als einer von fünf punktgleich an der Spitze liegenden Spielern in die Schlussrunde geht. In Folge seiner Erstrundenniederlage dürfte er am Ende allerdings nicht die beste Buchholzwertung aufweisen.

 

Max kommt nach verhaltenem Start immer besser in Schwung und besiegte heute den Deutschen Meister von 2018, Nam Tham aus Berlin.

 

Im C-Open übernahm Anton nach seinem heutigen Sieg die alleinige Tabellenführung und kann sich morgen aus eigener Kraft den 1. Platz sichern.

 

Leider gibt es auch eine negative Nachricht: Nachdem Delegationsleiterin Ulrike gerne darauf hinweist, das Team Bremen seit Jahren keine Minuspunkte mehr in der Fairplay-Wertung erhalten hatte, bekamen wir heute gleich drei gelbe Karten aufgebrummt. Ein komplettes Zimmer hatte verschlafen und war nicht pünktlich zum Rundenbeginn am Brett erschienen. Die Partie aufnehmen durften die drei Jungs zum Glück noch, allerdings mit dem Handicap einer zusätzlichen Zeitstrafe.

 

In der U10 standen heute gleich zwei Runden auf dem Programm. Während wir beim letzten Mal, als der Spielsaal überwiegend leer war, keine Punkte zu feiern hatten, lief es diesmal deutlich besser. Emilia war glänzend aufgelegt und schloss gleich zwei Mattangriffe erfolgreich ab. Und Justus konnte nach einem starken Remis am Vormittag in der Nachmittagsrunde einen 400 Punkte stärkeren Gegner sogar besiegen und liegt damit bereits bei 4,5 Punkten. Ich muss ehrlich zugeben, das hatten wir vom Vorletzten der Setzliste bei seiner ersten DEM nicht unbedingt erwartet.

 

Gegen Mittag ging es dann auf die Sommerrodelbahn, schließlich galt es, das wieder einmal gute Wetter auszunutzen, ehe die Auslosung veröffentlicht und die Vorbereitung auf die Schlussrunde beginnen würde.

 

 

 

Tandemturnier

 Selbstverständlich waren wieder einige Bremer Teams beim Tandemturnier am Start - trotz der für uns gewöhnungsbedürftigen Regeln mit Matteinsetzen.

Ben spielte mit Justus, Patricia mit Lorena und Max mit Mohamad.

 

Sonnabend

 

Es hat nicht ganz gereicht. Nikolas tat, was in seiner Macht stand, und besiegt den Niedersachsen Torben Knüdel mit den schwarzen Steinen. Doch weil auch zwei seiner Konkurrenten keine Federn ließen, fand sich Nikolas am Ende mit der schlechtesten Feinwertung des Siegestrios auf Rang 3 wieder. Schade, aber es war ohne Frage eine starke Deutsche Meisterschaft, die er gespielt hat.

 

Man könnte übrigens argumentieren, für einen kurzen Moment war Nikolas Deutscher Meister. Jedenfalls veröffentlichte die Deutsche Schachjugend prominent ganz oben auf ihrer Homepage die folgende Meldung:

 

Während wir uns also für eine Meisterparty bereit machten, stellte sich das Ganze jedoch als Irrtum heraus. Die Meldung wurde wieder vom Netz genommen, einige Zeit später erschien dann die korrigierte Version mit dem Meister Alexander Suvorov. Dabei blieb es dann.

 

Ein unglückliches Ende nahm die Meisterschaft für Collin. Mit einem Sieg hätte er noch unter die besten 5 kommen können, die am Abend bei der Siegerehrung auf die Bühne gebeten werden. Lange Zeit sah es auch danach aus, doch während der Großteil der Delegation bereits beim Abendessen saß und am Handy kiebitzte, unterlief Collin ein folgenschwerer Fehler, mit dem er ein Dauerschach zuließ. Also Remis, 5,5 Punkte, Platz 6. Ein gutes Ergebnis, doch wäre noch ein kleines bisschen mehr drin gewesen.

 

Doch kommen wir am Ende zu einem wirklichen Happy-End. Anton nämlich gewann das C-Open dank eines Remis gegen die an 1 gesetzte Sophie Färber und ein wenig Schützenhilfe an Brett 2. Sechs Siege und drei Remis lauten sein phänomenales Endergebnis, nun heißt es Bereitmachen für die Siegerehrung am Abend.

 

Familienmeisterschaft

 Auch bei der Familienmeisterschaft durften die Bremer nicht fehlen.

Justus Lumma spielte an der Seite von Mutter Nadja, Jan-Okke und Enno Rockmann bildeten ein Team, ebenso ihr Vater Claas und ihre Schwester Rea

 

Die Wartezeit verkürzten wir uns mit dem traditionellen Abenteuergolf am nahegelegenen Viadukt.

 

 

Siegerehrung

 

Die deutschen Meisterschaften 2019 sind beendet und wir dürfen wirklich sehr zufrieden sein. Die Spieler haben starke Leistungen gezeigt und unser Bundesland würdig vertreten. Die Trainer haben einen exzellenten Job gemacht, wenn mir diese Beurteilung überhaupt zusteht, da ich ja selbst einer bin. Auch Spartak, David, Bernd und Anastasia waren rund um die Uhr für ihre Schützlinge im Einsatz. Und diese zahlten es mit konzentriertem Spiel auf dem Brett und tadellosem Verhalten abseits desselben zurück.

 

Ein Fazit:

 U18

 Jan-Okke war mal Deutscher Meister, doch in der Setzliste fand er sich 2019 ganz weit unten wieder. 4 aus 9 sind dementsprechend ein echtes Ausrufezeichen, mit dem er an frühere Leistungen anknüpft. Spartaks präzise Vorbereitung und Jan-Okkes taktisches Sehvermögen waren hier eine für den Gegner oftmals fatale Kombination.

 U18w

 Für Patricia war es das größte Turnier bisher; sie fuhr im Prinzip gänzlich ohne Erwartungen nach Willingen. Viele lange, ausgekämpfte Partien, bei denen sie ihren viele hundert DWZ-Punkte stärkeren Gegnerinnen eine Menge Probleme bereitete, machen Mut für die Zukunft. Und am Ende gab es mit dem Remis gegen eine 500 Punkte stärkere Gegnerin auch noch den verdienten Lohn.

 U16

 Nikolas war in den vergangenen zwölf Monaten lange Zeit die Nr. 1 der Rangliste seiner Altersklasse, fiel erst kurz vor Turnierbeginn auf Rang in der Setzliste zurück – insofern hatte er sich sicherlich mehr erhofft als Platz 3. Nichtsdestotrotz ist die Bronzemedaille nach dem Fehlstart ein großer Erfolg und die Bestätigung seiner Vorjahresleistung.

 Erik glänzte im Vorjahr noch als bester Bremer in der U14. Dieses war definitiv nicht sein Turnier, 2 aus 8, dazu ein kampfloser Sieg, sind nicht das, was Erik normalerweise zu leisten imstande ist.

 U16w

 Lilian dominiert seit der U10 das Bremer Mädchenschach, war in den letzten Monaten allerdings nicht mehr sonderlich aktiv. Doch in Willingen zeigte sie, dass sie nichts verlernt hat, ganz im Gegenteil: In 9 Runden erhielt sie acht stärkere Gegnerinnen zugelost, war schwer zu besiegen und erzielte stolze 4 Punkte.

 U14

 Große Hoffnungen auf einen Platz auf der Bühne hegte sicherlich Collin. Und als Sechster verpasste er eine Hauptrolle bei der Siegerehrung auch nur denkbar knapp. Er wird sicherlich einigen verpassten Chancen nachtrauern, doch 5,5 Punkte sind ein sehr starkes Ergebnis.

Max überzeugte bei seiner dritten Deutschen Meisterschaft und erzielt erstmals über 50%. Herausragend dabei der Sieg über den Vorjahresmeister Nam Tham.

 Mit sensationellen 50% gegen im Schnitt über 300 Punkte stärkere Gegner legte Joshua eine der besten Turnierperformances hin.

 Und auch Ennos 3 Punkte klingen nicht wie das Ergebnis eines Vorletzten der Setzliste.

 U14w

 Für Lorena war das Turnier zum Lernen gedacht und wenn man sich ihre Partien anschaut, dann hat sie beachtliche Fortschritte gemacht. Leider reichte es noch nicht zu einem Punktgewinn.

U12

 Einen schweren Stand hatten unsere U12-Jungs zu befürchten. Mit 3,5 Punkten gegen bis zur letzten Runde ausnahmslos stärkere Gegner schlug sich Moritz dabei aber sehr beachtlich. Für den Bremer Meister Samuel war sein bislang größtes Turnier vielleicht noch ein wenig ehrfurchterregnd , doch mit einem starken Schlussspurt kam er noch auf drei Punkte.

 U12w

 Zum dritten Mal in Serie stellte Bremen keine Teilnehmerin in dieser Altersklasse. Das ist mehr als nur schade.

 U10

 Mattes erspielte starke 4 Punkte, Justus kam gar auf 4,5 Zähler – da haben wir in der U10 schon sehr viel schwächere Bremer Ergebnisse gesehen. Unsere Jüngsten dürfen wirklich stolz auf ihre Woche sein.

 U10w

 Emilia war an letzter Position gesetzt, ging somit immer als Außenseiterin die Partie. Doch sie schaffte gleich vier Überraschungen, drei Siege und ein Remis.

 Open

 Anton Fink heißt der Sieger des C-Opens!

Ungeschlagen mit 7,5 aus 9 gewinnt Anton das Turnier unter 1400.

Niklas (4,5), Nikita(4) und Ben (3,5) belegten Mittelfeldplätze.

 

Ben-Luca verpasste als Siebter im B-Turnier einen Platz auf der Bühne nur knapp. Mohamad landete mit 5 Punkten gleich 20 Plätze über seiner Setzlistenposition, während Maximilian das Turnier mit 4 Punkten beendete.

 

Unsere Starter im A-Turnier blieben allesamt unter ihren Erwartungen und ihren Setzlistenpositionen. David K. erzielte 6 Punkte, David W. 5 und Theis 4.

 

Ein letzter Blick in den Turniersaal und dann heißt es Abschied nehmen.

Zumindest für ein Jahr, denn wir werden bestimmt wiederkommen.

Es liegt nur noch die letzte, vermutlich kurze Nacht vor uns und dann geht es schon wieder auf den Heimweg Richtung Bremen. Diese werden wir mit einem Gefühlemix aus Zufriedenheit und Erschöpfung antreten, nur ein paar wenige Gedanken beschäftigen uns noch.

 

Warum der Deutsche Schachbund seine Server ausgerechnet an dem Wochenende warten muss, an dem die Jugendmeisterschaften beginnen, so dass die Liveübertragung nicht funktioniert, bleibt uns ein Rätsel.

Dass die Deutsche Schachjugend auf ihrer Internetpräsenz Nikolas Wachinger irrtümlich zum Deutschen Meister erklärt, ohne das Resultat vor Veröffentlichung des entsprechenden Artikels einmal nachzurechnen, ist ebenfalls äußerst unglücklich.

 Und warum ein 4-Sterne-Hotel es nicht schafft, funktionstüchtiges WLAN anzubieten, ist im 21. Jahrhundert beim besten Willen nicht nachvollziehbar. Es tut mir sehr Leid, dass nur sehr sporadisch Updates auf dieser Seite erschienen sind, aber gerade das Hochladen von Fotos war bisweilen ein Ding der Unmöglichkeit.

 Abgesehen davon war es ein bestens organisiertes Turnier, ausgeschmückt mit einem fantastischen Rahmenprogramm. Das dürfte jedem Teilnehmer Lust gemacht haben, im nächsten Jahr wieder in Willingen vorbeizukommen, wenn die Deutsche Meisterschaft 2020 an selber Stelle ausgetragen wird. Und auch allen, die in diesem Jahr nur von zu Hause aus mitgefiebert haben, sei eine Teilnahme wärmstens empfohlen. Liebe Bremer Jugendlichen, ihr habt noch ein Jahr Zeit zu trainieren und dann sehen wir uns zu Pfingsten hoffentlich in Willingen.